Westfälische U18-Hallenmeisterschaften
in Dortmund am 21.01.2017!
Staffel wird Westfalenmeister
Es war der emotionale Höhepunkt aus heimischer Sicht bei
den Meisterschaften in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle am
Samstag. Die Sprintstaffel der Startgemeinschaft Kreis
Lüdinghausen stand plötzlich ohne vierten Läufer da - Daniel
Rave hatte sich verletzt. Ein Start schien unmöglich - bis
Rik Amann kurzfristig auf den Plan trat.
Nachdem sich der Nordkirchener Daniel Rave beim
Dreispringen verletzt hatte, fehlte dem Quartett der
vierte Läufer. "Er ist beim Sprung umgeknickt und konnte
nicht mehr richtig abrollen. Wir haben alles versucht
und gekühlt", sagte sein Trainer Franz-Josef Frie. Die
Staffel stand vor dem Aus, noch bevor sie überhaupt an
die Startlinie ging.
Und so wäre es wohl auch gekommen -
wenn nicht Rik Amann, Mehrkämpfer
und Hammerwerfer bei den Olfenern,
am Morgen von der Skifreizeit mit
der Schule zurückgekehrt wäre. Um
die Staffel zu retten, eilte Rik
Amanns Mutter nach Olfen und holte
seine Sportsachen. Amann war später
an der Schlüsselstelle der Garant
für den Sieg. Die Medaille war schon
sicher, als die Startgemeinschaft
Startläufer Yannis Herrmann (FC
Nordkirchen) im Block hockte, nur
drei U18-Staffeln waren angetreten.
Vorsprung nach zwei von vier Läufern
Mit Herrmann und dem Olfener Jannick Mandry hatte die
Mannschaft die beiden schnellsten 200-Meter-Sprinter an
die ersten beiden Positionen gestellt, eine Taktik, die
sich am Rennenende als richtig erwies. Sie liefen gegen
Schalke und Werl einen Vorsprung heraus.
Dominic Nabakowski (FC Nordkirchen) an Position drei
kämpfte, musste aber die Staffel des FC Schalke 04
wieder etwas herankommen lassen, dann kam Schlussläufer
Amann. Gleichauf wechselten Nabakowski auf Amann und die
Schalker, die auf die Innenbahn ziehen wollten. "Rik
hielt klasse dagegen. Er hat die Arme ausgefahren. So
musst du Halle laufen. Ein skilaufender Hammerwerfer hat
heute den Sieg geholt", sagte Trainer Bernhard Bußmann.
Amann sichert der Staffel als Schlussläufer den Sieg
Amann verteidigte die Führung und rettete sie ins
Ziel – Olfens und Nordkirchens Sprinter jubelten über
den Westfalenmeistertitel. "Der Wechsel war eigentlich
der wichtigste", sagte Herrmann später, "der hat
eigentlich alles entschieden. Denn wer in die Kurve als
Erster reinzieht, hat einen Riesenvorteil. Den Titel
wollten wir alle holen."
Im Ziel stand dann eine richtig gute Zeit zu Buche.
1:37,61 Minute – „mit so einer Zeit habe ich nicht
gerechnet“, sagte Bußmann, der jetzt sogar noch
Hoffnungen hat, dass die ältere U20-Staffel dann mit
zwei Lüdinghausern noch die Qualifikation für die
Deutschen Jugendmeisterschaften in Sindelfingen packt.
1:36 Minute müsste die Staffel dann packen.
Herrmann
läuft über 60 Meter und 200 Meter mit Bestzeit auf Platz
6 Yannis Herrmann lief über 200 Meter in
neuer Bestzeit von 24,11 Sekunden auf Rang sechs. „Ich
hatte einen super Tag“, sagte Herrmann, der neben der
200-Meter-Bestzeit auch eine Bestzeit über 60 Meter
aufstellte. Nach 7,48 Sekunden im Vorlauf steigerte er
sich im Finale auf sehr gute 7,43 Sekunden – Rang sechs
im Konzert der besten westfälischen U18-Athleten. „Dass
er ins A-Finale kommt, hätte ich nicht gedacht“, sagte
sein Trainer Franz-Josef Frie. Der Selmer Dominic
Nabakowski (U18) verpasste mit seiner zweitbesten Zeit
von 7,90 Sekunden über 60 Meter die nächste Runde.
|